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Das bislang 3. Seminar zum Stipendienprogramm fand am 20.09.2009 in den Räumlichkeiten der Gemeinde Marzahn Nord statt, wo sich auch unser Büro befindet. Auch diesmal waren wieder mehr als 20 Teilnehmer erschienen, darunter viele Tagore-Schülerinnen aus jenen Klassen, die Stipendien übernommen haben.
Alexander und Sebastian berichteten, dass sich im Schuljahr 2008/2009 mit 47 Kindern etwa genauso viele im Programm befanden wie im jetzt gestarteten Schuljahr 2009/2010. Auch diesmal gab es wieder Probleme mit einigen der Kinder. So haben sich einige entschieden, lieber arbeiten zu gehen, als die Schule zu besuchen. Diese wurden nach intensiven Gesprächen durch 'neue' Kinder ersetzt. Bei der Auswahl sind wir nun vorsichtiger und akribischer geworden und versuchen jene Kinder zu finden, die neben ihrer Armut auch einen großen Lernwillen aufweisen.

Räumlich hat sich das Stipendienprogramm stark erweitert und es besuchen mittlerweile Kinder an 4 verschiedenen Orten 10 verschiedene Schulen.
Unser langjähriger Partner Jolen Hansda sah sich im Sommer 2008 aus finanziellen und familiären Gründen gezwungen, einen Job bei World Vision anzunehmen. In Mukut Bodra haben wir jedoch einen zuverlässigen und engagierten neuen Partner gefunden, der zudem schon seit Jahren der Partnerschaft zwischen Chaibasa und Berlin verbunden ist.
Am Ende des Seminars diskutierten die Stipendiengeber darüber, ob die bestehende kleine Entlohnung für Mukuts Arbeit ausreichend ist und wie dies für eventuelle Arbeiten für andere Projekte des Indischen Forums gehandhabt werden sollte. Es wurde beschlossen, den bestehenden Jahressatz von 50 Euro für ein Kind nicht anzuheben und gegebenenfalls Geld aus den allgemeinen Spenden zu verwenden für die Entlohnung von über das Stipendienprogramm hinausgehenden Tätigkeiten.

Sebastian erklärt anhand von Fotos den aktuellen Stand des Programms

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Am 30.08.2008 fand das 2. Seminar zum Stipendienprogramm des Indischen Forums "Mahatma Gandhi" e.V. statt. Es nahmen 22 Stipendiengeber daran teil. Zunächst wurde darüber informiert, dass das Indische Forum seit August 2008 ein eingetragener gemeinnütziger Verein ist. Außerdem wurde die Rabindranath-Tagore-Oberschule aus Marzahn kurz vorgestellt und für ihr Engagement als neue Partnerschule der Lutheran Schulen in Chaibasa gelobt.
Dann berichtete Sebastian Keller über das Stipendienprogramm. Seit diesem Jahr betreuen wir 47 Kinder in Indien. Unser Stipendienprogramm hat sich zudem auf zwei weitere Schulen in der näheren Umgebung Chaibasas ausgeweitet. Des Weiteren wurde der Medical-Fund angesprochen, den wir beim letzten Treffen beschlossen hatten. Durch diesen konnte schon einigen Kindern geholfen werden. So wurde zum Beispiel Geld für eine Tollwut- Impfung für einen Jungen entnommen, der von einem Hund gebissen wurde und Geld für ein Mädchen, dass eine Hautkrankheit bekam.
Es wurden aber auch Probleme angesprochen. Sebastian machte noch einmal klar, dass wir in unserem Programm primär das Ziel verfolgen, die Kinder zur Schule zu schicken. Wir möchten nicht ihre Eltern ersetzen und sollten die Eltern daher auch mehr mit einbeziehen. Gleichzeitig können wir den Kindern keine Ganztagsbetreuung ermöglichen.
Außerdem hat Jolen Hansda einen Job bei der NGO World Vision angenommen. Er arbeitete bei uns unentgeltlich, braucht nun aber Geld, um eine Familie gründen zu können. Außerdem sammelt er dort Erfahrungen in der Buchhaltung und professionellen Entwicklungsarbeit. Er möchte diese später mit in unser Programm einbringen. Mukut Bodra, ein Student, der auf dem Schulgelände lebt, hat sich bereit erklärt, uns zu unterstützen und den Kindern zu helfen. Wir haben auch an den anderen beiden Schulen jeweils eine Kontaktperson, die sich um die Kinder kümmert.
Da zwischen den Kindern oft Neid aufkommt, wenn einige Stipendiaten Geschenke geschickt bekommen und andere mit leeren Händen nach Hause gehen, haben wir beschlossen, keine Geschenke mehr für die Kinder mitzunehmen. Wir nehmen von nun an nur noch Briefe mit. Es wurden auch unsere Ausgaben angesprochen, die wir für die Besuche und die Verwaltung des Programms (Briefmarken, Telefonate usw.) aufbringen müssen. Die Stipendiengeber einigten sich darauf, uns in dieser Hinsicht mehr zu unterstützen. Jedoch soll der Beitrag dadurch nicht erhöht werden. Gern gesehen sind also Spenden für unsere Unkosten, die wir bis jetzt selbst aus unserem geringen Einkommen bestreiten.
Abschließend danken wir noch einmal allen Stipendiengebern für ihr Engagement, insbesondere den Teilnehmern des Seminars für ihr aktives Einbringen in die Diskussionen und ihr freundliches Entgegenkommen.

Die Stipendiengeber, den Ausführungen lauschend

Am Dienstag den 29.04.2008 fand an der Tagore-Schule, der Partnerschule der Lutheran Schools in Chaibasa, ein großes Hoffest statt. Neben Bildungsstadtrat Stefan Komoß nahm daran auch die indische Botschafterin teil.
Das Indische Forum war mit einem eigenen Verkaufsstand für frischen indischen Tee und allerlei Schmuckutensilien sowie einer Reihe von Infotafeln vertreten, an denen die Besucher sich über die Projekte des Forums informieren konnten. Alle Erlöse des Verkaufsstandes wurden als Spenden für die weitere Arbeit verrechnet.......
 

Aktuelle Fotos aus Indien

Im Zuge der Mitgliederversammlung am 9. Februar 2008 wurde die Ausgründung des Indischen Forums aus dem Ökumenischen Forum als unabhängiger eingetragener Verein (e.V.) beschlossen. Nach langen Verhandlung wurde eine eigene Satzung verabschiedet und wird nun dem Amtsgericht zur Prüfung vorgelegt.
Im Anschluss an die Vereinsgründung fand die eigentliche Mitgliederversammlung statt. Hier gab es viele Informationen über das im letzten Jahr Erreichte, insbesondere über die Schulpartnerschaft mit der Tagore-Schule, über das Stipendienprogramm und über einige der kleineren Projekte sowie eine Zusammenfassung der Finanzen des Forums.
Natürlich befassten wir uns auch mit den Vorstellungen der Mitglieder über die Zukunft des Indischen Forums, verständigten uns auf Schwerpunkte in der Partnerschafts- und Entwicklungszusammenarbeit und zeigten aktuelle Bilder der Menschen und ihrer Umgebung in den entsprechenden Projekten in Indien.


 

Am Samstag, den 25.08.2007 fand zum ersten Mal ein Treffen der Stipendiengeber statt. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Seminarteilnehmer genauer über das Leben ihrer Schützlinge, über die Situation in Jharkhand, über unsere Partnerorganisation "Reyad Umbul" und das Indische Forum informieren. Es konnten Fragen gestellt werden und es entstanden konstruktive Ideen zur Verbesserung des Stipendienprogramms.
So wurde z.B. die Einrichtung eines Medizin- bzw. Notfallfonds für die Stipendiaten angeregt und vom Indischen Forum interessiert aufgenommen. Darüber hinaus bot dieses Treffen den Teilnehmern die Möglichkeit, einander kennen zu lernen und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen.
Das Seminar wurde von allen Teilnehmern begeistert aufgenommen und soll im nächsten Jahr wieder stattfinden.

Inder und Deutsche gemeinsam auf der Bühne

Ein Deutsch-Indisches Kulturprogramm konnte im Herbst 2006 schon zum 2. Mal organisiert werden. Das erste Mal fand im Jahr zuvor statt.
Bei diesem Kulturprogramm geht es in erster Linie darum, durch deutsche und indische Tänze und Gesänge einander näher zu rücken und durch Spaß Brücken über kulturelle Unterschiede, Missverständnisse und Vorurteile zu schaffen. So entsteht ein interkultureller Dialog ohne Scheu dem "Fremden" gegenüber.
An der Gestaltung des Programms beteiligen sich nicht nur die Schüler und Lehrer der Schulen und Hostels, sondern es kommen auch immer viele Leute aus der Umgebung, um daran teilzunehmen oder auch nur zuzusehen. Die zeitliche Planung wird dann meist durch spontane Darbietungen gesprengt und bis in den späten Abend hinein gemeinsam gefeiert.

An dem jährlich stattfindenden Kreiskirchentag des Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree unter dem Thema: "Wir leben nicht vom Brot allein" nahm im Jahr 2005 auch das Indische Forum teil, um den Besuchern dessen Projektarbeit etwas näher zu bringen und mehr Menschen für das Thema Entwicklungsarbeit in Indien zu sensibilisieren und begeistern.
 

 

Während ihres Aufenthaltes in Deutschland präsentierten unsere indischen Freunde zusammen mit Mitgliedern des Indischen Forums die Partnerschaftsarbeit, die Chaibasa mit Berlin-Marzahn seit Jahren verbindet. Die Indische Botschaft hatte hierfür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, so dass das Programm aus Vortrag, Bildershow und Gesang einer großen Anzahl von Menschen zugänglich war.