2003 Delhi

2003 Delhi

Schon kurze Zeit vor der Ankunft der Chaibasa-Gruppe, besuchte eine aus fünf Schülerinnen und einem Lehrer der Gandhi-Schule in Marzahn bestehenden Gruppe die Springdales-Schule in Delhi. Begleitet und betreut wurden sie während dieser Zeit von Alexander Nitschke und Sebastian Keller, welche bereits in Indien weilten und auch danach dort verblieben, um die oben erwähnte nächste Gruppe in Empfang zu nehmen.


Schüler der Springdales School in Delhi auf dem Schulhof

2002 Chaibasa

2002 Chaibasa

Lehrer Andreas an der Tafel

Im Herbst 2002 fand die erste Schülerreise nach Chaibasa statt, organisiert vom Ökumenischen Forum Berlin Marzahn und finanziell unterstützt vom Evangelischen Entwicklungsdienst und der Stiftung Nord-Süd-Brücken. Die auf jener gesammelten Erfahrungen führten schließlich zur Gründung des Indischen Forums. Es folgt ein kleiner Erfahrungsbericht von Roman Bansen:

Nach reichlich anstrengender Anreise starteten wir unsere Tour in der ehemaligen Hauptstadt der Britischen Kronkolonie Indien und Millionenmetropole Kolkata (ehemals Kalkutta). Hier wurden wir denn auch sogleich Zeuge von den krassen Widersprüchen und Gegensätzen dieser Stadt, die zum einen alle vier Nobelpreisträger Indiens hervorgebracht hat und der noch immer der viktorianische Glanz der britischen Herrschaft anhängt, die zum anderen aber an allen Ecken und Enden überfüllt ist mit Müll, Schmutz und purer Armut. So konnten wir aus unserer Herberge aus dem dritten Stock beobachten, wie in der Gasse unter uns eine Familie mit mehreren Kindern unter ein paar Brettern dahinvegetierte und sich mit Essensresten und schmutzigen Wasser versorgten.

Mitmachen bei der Reisernte

Nach einigen Tagen reisten wir weiter nach Chaibasa, wo uns am nächsten Tag von mehreren hundert begeisterten, fröhlichen Menschen ein überwältigender Empfang bereitet wurde. Scheinbar endloser Tanz und Gesang nur allein aus Freude über unser Kommen rührte uns beinahe zu Tränen.
Nachdem wir uns im Gästehaus, dem ältesten Gebäude auf dem Compound, erbaut von den ersten deutschen Missionaren Mitte des 19. Jahrhunderts, eingelebt hatten und das allgemeine Interesse an uns zumindest ein klein wenig abgeflaut war, machten wir uns an unser Programm, welches unter Anderem Besuche in diversen Kirchengemeinden vorsah, die teils angenehm abgeschieden weit in den Bergen lagen, von wo aus man einen wundervollen Sonnenunter- und aufgang genießen konnte.

Der neue Computerraum

Des Weiteren hatten wir zwei Computer mitgebracht und erwarben fünf weitere vor Ort bzw. auf einer Fahrt nach Ranchi, die wir im Laufe der Tage dann in dem eigens dafür hergerichteten Computerraum installierten und erste Einweisungen gaben.

Diverse Male statteten wir den einzelnen Klassen und Schulen auf dem Compound Besuche ab und sprachen mit den Schülern. Auch bei der Reisernte zu helfen, zumindest mal „reinzuschnuppern“, stand mit auf dem Programm, ebenso wie die Teilnahme an den Gottesdiensten in der Kirche, welche sich auf dem School Compound befindet.

Nach dem Verlassen Chaibasas und damit auch unserer dort neu hinzugewonnen Freunde führte uns die Reise zunächst nach Khunti und dann weiter nach Ranchi, wo wir nochmals einige Tage im Human Resource Development Centre (HRDC) verbrachten. Schließlich flogen wir weiter nach Delhi, um nach einem weiteren Tag Stadtbesichtigung schlussendlich die Heimreise nach Deutschland anzutreten.16

2002 Delhi

Parallel zu der Schüler-Lehrer-Gruppe nach Chaibasa reiste 2002 auch eine gemischte Gruppe nach Delhi. An der Fahrt nahmen drei Schüler(innen), Jana Sommerfeld, Christina Lüdtke und Sebastian Keller, sowie zwei Lehrerinnen, Edith Daling und Andrea Schubert, teil. Sie wollten drei Wochen lang mit den Schülern und Lehrern der Springdales Schule lernen und sich über Sitten und Gebräuche des jeweiligen Landes austauschen. Untergebracht waren Schüler wie Lehrer in Gastfamilien. Dies ermöglichte ihnen den Einblick in das Alltagsleben der gehobenen Mittelschicht Delhis. Durch Ausflüge nach Agra, Mussorie und Haridwar lernten sie auch Menschen und Sehenswürdigkeiten außerhalb der Stadtgrenzen Delhis kennen.

Motiviert durch ihre Erfahrungen waren Jana Sommerfeld und Sebastian Keller an der Gründung des Indischen Forums beteiligt.