Rimil in Berlin angekommen

Rimil in Berlin angekommen

Am 13. Oktober 2018 konnten wir Rimil Topno als unseren neuen weltwärts-Freiwilligen in Berlin begrüßen. Im Rahmen der Süd-Nord-Komponente des weltwärts-Programms konnte der in Ranchi und Chaibasa für unsere Partnerorganisation Sarjom tätige Rimil mit Hilfe der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit (DIZ) e.V. nach Deutschland geholt werden. Hier wird er nun für das Indische Forum für ein Jahr vor allem in Berlin und Umgebung aktiv sein. Zunächst steht aber ab Anfang November ein 3-monatiger Sprachkurs an.

Neue Webseite

Neue Webseite

Nach längerer Pause hier freuen wir uns, Ihnen unsere neu gestaltete Webseite präsentieren zu können. Noch sind viele Kategorien leer, doch in den nächsten Wochen werden sich die Unterseiten langsam füllen und noch viele kleine Details ändern. Also haben Sie bitte noch etwas Geduld, aber schauen Sie sich ruhig schon mal ein Bisschen um.

Erntefest 2017

Erntefest 2017

Am Samstag, den 9. September 2017 nahmen wir wieder am jährlichen Erntefest in Alt-Marzahn teil. Viele Leute besuchten dort unseren Stand. Neben dem Drehen an unserem Glücksrad hatten sie dabei die Möglichkeit, traditionelles Kunsthandwerk aus Indien gegen eine Spende zu erwerben und von uns gekochtes indisches Essen zu probieren.

2013 Shantiniketan

2013 Shantiniketan

Für 19 Tage, vom 25. November bis 13. Dezember 2013, war eine Gruppe aus 12 Schülern und Lehrern der Tagore-Schule in Begleitung unseres Vereinsmitglieds Sebastian Keller nach Indien gereist, um dort ihre Partnerschule in Shantiniketan im Bundesstaat West-Bengal zu besuchen. Es folgt ein kurzer Auszug aus einem Bericht von einer der teilnehmenden Tagore-Schülerinnen:

Indische Schülerinnen versuchen sich an der deutschen Tradition des Sackhüpfen

Die Visva Bharati Universität und die Patha Bhavana Schule sind Werke, die Tagore selbst schuf und diese beiden leben auch nach der Philosophie Tagores. So ist es ganz normal, dass der Unterricht unter dem freien Himmel stattfindet. Was mir persönlich sehr gefiel und authentisch wirkte und uns Tagores Lebensweise näher brachte. Neben der Patha Bhavana haben wir auch zahlreiche Dörfer kennengelernt wie zum Beispiel die Santal Dörfer.

Doch die meiste Zeit waren wir mit unseren Projekten und den Schülern in der Schule beschäftigt. Jeden Morgen haben wir uns darauf gefreut wieder in die Schule zu gehen und unsere Freunde zu sehen. So rückte Tag für Tag der Abschied immer näher. Nach 10 wundervollen, erlebnisreichen und lustigen Tagen mussten wir die Schule und Shantiniketan verlassen und uns mit dem Zug Richtung Kolkata bewegen. Am Abreise Tag realisierte ich wie sehr mir die Mädchen und Jungs ans Herz gewachsen sind und ich alle vermissen werde.

2011 Berlin

2011 Berlin

Im September 2011 war eine Schuldelegation aus Shantiniketan, West-Bengal, Indien zu Gast an der Tagore-Schule in Berlin Marzahn. Neben der Begleitung dieser Partnerschaftsreise hatte das Indische Forum zeitgleich die indische Grundschullehrerin Gargi Ghosh eingeladen.

Gargi Ghosh beim großen Abschluss-Schulfest.

Während die offiziellen Besucher der von Tagore persönlich gegründeten Schule aus Shantiniketan ihr eigenes Programm an der Tagore-Schule in Marzahn absolvierten, verbrachte Frau Ghosh ihre Zeit vorrangig in Grundschulen im selben Stadtbezirk.

Während jeweils einer Woche brachte sie Grundschülern in der Peter-Pan-Grundschule und in der Grundschule unterm Regenbogen indische Tänze, Lieder und Gedichte von Tagore bei. Sebastian Keller begleitete und betreute Frau Ghosh während ihres gesamten Aufenthalts.

Höhepunkt des Besuchs war ein Abschlussfest in der Tagore-Schule am 23. September 2011, bei welchem unter anderem eine Baumpflanzaktion stattfand und die Grundschüler ihre erlernten Tänze und Gesänge aufführten.

2010 Chaibasa

2010 Chaibasa

Im Oktober 2010 begab sich eine Gruppe aus 11 Reisenden nach Nordindien, einige davon speziell um die Kinder aus dem Stipendienprogramm zu besuchen. Renate Kümmel hat dazu einen Bericht geschrieben, welcher im Folgenden in Auszügen wiedergegeben werden soll:

Gemeinsam Gemüse schnippeln

Wir werden auf dem Campus sehr herzlich mit kleinen Blumensträußen begrüßt. Nach einem kleinen Imbiss bummeln wir noch durch die Stadt und besorgen noch ein paar Bälle und Spiele für unseren morgigen Ausflug mit den Kindern. Unser „halber Inder“ Basti ist am nächsten Tag früh los, um die Patenkinder aus der Umgebung einzusammeln.

Es hat alles geklappt, die Kinder sind da. Ich lerne jetzt auch mein Patenkind Hemlata kennen. Ein Hauch von einem Mädchen, so zart – aber sicher auch zäh – mit ernstem und traurigem Blick. Die Kinder (insgesamt 38) werden mit dem Jeep und die benötigten Gegenstände mit dem LKW zum Picknickplatz gebracht. Wir sind die Letzten die ankommen, es wird schon fleißig gearbeitet … Gemüse geputzt, Kartoffeln geschält usw. Ich setze mich dazu und helfe mit, andere spielen mit den Kindern Fußball, Federball u.Ä.

Die Kochstellen werden errichtet. Wir staunen nicht schlecht, wie mit primitivsten Mitteln das alles klappt und am Ende ein sehr leckeres Mahl dabei heraus kommt. Wir essen gemeinsam mit den Kindern und sind erstaunt über die riesigen Portionen, die dabei verdrückt werden, egal ob Mädchen oder Jungen. Wer weiß wann sie sich das nächste Mal so richtig satt essen können?! Nach dem Essen haben wir noch ein paar Süßigkeiten verteilt. Die Kinder standen mit großen Augen vor uns und haben sich sehr über so kleine Dinge, wie Bleistifte, Radiergummi und Bonbons gefreut.

Allerdings blieb das Papier liegen, was uns natürlich nicht gefiel. Also haben wir die Kinder spielerisch motiviert, all das herumliegende Papier wieder einzusammeln. Die Kinder hatten richtig Spaß daran alles in unsere extra dafür vorgesehene Mülltüte zu werfen, was sie finden konnten. Der Tag ist rasend schnell vergangen und es ging ans Aufräumen. Die Reste der Speisen bekommen die inzwischen zahlreich erschienenen herrenlosen Hunde. Alles andere wird auf den LKW geladen, nur der Müllsack passt nicht mehr auf den Wagen und wird ins Gebüsch geschmissen!!!
Es war für alle ein sehr schöner, erlebnisreicher Tag, mit vielen strahlenden Kinderaugen, sogar Hemlata hat manchmal gestrahlt!

Den vollständigen Reisebericht mit zusätzlichen Bildern können Sie hier herunterladen: Reisebericht Stipendienprogrammreise 2010 (PDF)

2009 West Bengal & Jharkhand

2009 West Bengal & Jharkhand

Vom 21. Oktober bis 8. November 2009 reiste eine kleine Delegation aus Schülern und Lehrern der Tagore-Schule Berlin-Marzahn zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden des Indischen Forums, Heike Haupt, zu diversen Orten in Jharkhand und West Bengal. Ihre Führer in Indien waren Alexander Nitschke, Sebastian Keller und Mukut Bodra. Im Folgenden einige Auszüge aus einem Schülerbericht in der Schülerzeitung der Tagore-Schule, den Aufenthalt in Chaibasa betreffend:

Mädchen und Jungen beim Malwettbewerb
[…] Am nächsten Morgen wurden wir mit einem offiziellen Empfang von fast 3000 Schülern willkommen geheißen. Es war ein umwerfender und ergreifender Moment, als uns so viele Gesichter anlächelten und jubelten als wir uns vorstellten, wir waren sogar so *berühmt*, dass wir fleißig Autogramme in die Schulhefte der indischen Schüler schrieben. Noch am selben Nachmittag unternahmen wir gemeinsam mit den circa 100 Schülern unserer Partnerschule einen Fahrradausflug zum nicht mal 5 km entfernten See Lupu Gutu. […] Es war ein sehr schöner Ausflug, da man sich auch mit den jüngeren Schülern während der Tour gut auf Englisch unterhalten konnte und vieles von der Landschaft um Chaibasa kennen lernte.

Schön war, dass wir am nächsten Tag die Möglichkeit hatten, die Klassen der Primary-, Middle-, High-School zu besuchen. Die Kleinen in der Primary School waren sehr wissbegierig und hatten so viele Fragen. Sie interessierten sich für unser Leben in Berlin, unseren Schulalltag und unsere Hautfarbe. Aber auch die Lehrer wollten von uns wissen, wie der Unterricht an unserer Schule abgehalten wird und wie wir ihre Unterrichtsweise beurteilen würden. […]

Wir organisierten für die Schüler unserer Partnerschule einen Malwettbewerb und eine Sportolympiade. Je drei Schüler pro Klasse nahmen an den Wettbewerben teil. Große Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung erhielten wir von einigen ehemaligen Schülern unserer Partnerschule. […] Mit Wasserfarben, Wachs- und Buntstiften stürzten sich die Kinder mit Freude beim Malwettbewerb an die Arbeit. Eine gewisse Anleitung brauchten sie vor allem beim Umgang mit den Wasserfarben, da die Kinder, wie wir erfuhren, auch keinen Kunst- oder Musikunterricht haben. Dennoch entstanden wundervolle Bilder zu den Themen: „Freunde und Familie“, „das Leben in meinem Dorf“ und „meine Zukunftsträume“. […]

So ging eine Woche Chaibasa zu Ende – viel zu schnell hieß es Abschied nehmen und uns von unseren neu gewonnen Freunden trennen. Wir werden die Abende vermissen an denen wir häufig bis in die Nacht hinein noch lange mit ihnen geredet und gelacht haben. Und natürlich werden uns die Kinder fehlen, die mit ihrem Lachen und ihrem Elan uns jeden Tag aufs Neue angesteckt haben. Unvergessen wird auch das Treffen mit unseren Patenkindern bleiben.

2008 Berlin

2008 Berlin
Heiter bei einer Kanutour auf dem Griebnitzsee

Nach dreijähriger Pause haben wir es 2008 endlich wieder geschafft, eine Gruppe indischer Schüler, Lehrer und Pfarrer nach Berlin zu holen. So weilten vom 29. Mai bis 21. Juni 2008 sechs indische Freunde als Gäste von Tagore-Schule, Kirchenkreis, Ökumenischem und natürlich Indischem Forum in Berlin Marzahn: Drei (ehemalige) Schüler des Lutheran Compound Chaibasa, zwei Pfarrer und ein Lehrer, das ganze gerecht unter den Geschlechtern aufgeteilt in drei Frauen und drei Männer.

Untergebracht war die Gruppe unter der Woche im Haus Pro Social am Blumberger Damm in Biesdorf Nord. An den Wochenenden kamen die Gäste einzeln in Familien unter.

Singend im Gottesdienst

Neben vielen Tagen, die sie an der Tagore-Schule verbrachten, stand natürlich auch wieder eine Reihe von Ausflügen und Besichtigungen auf dem Plan. Unter anderem wurde das Klärwerk Wassmannsdorf besucht, das KZ Sachsenhausen, der Bundestag und das Kloster Chorin. Auch ein zweitägiger Ausflug in den Spreewald, inklusive Besuche bei den Sorben und in einem Braunkohletagebau, konnte realisiert werden. Zudem lernte die Gruppe in den gut drei Wochen Berlin von allen seinen guten wie schlechten Seiten kennen.

Vor allem aber die zwischenmenschlichen Kontakte sollten auch diesmal nicht zu kurz kommen. Jede Minute ‚Freizeit‘ außerhalb des dichten Programms wurde zum Treffen mit alten und neuen Freunden genutzt und an den Wochenenden wurden private Ausflüge organisiert, etwa zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung, nach Wittenberg oder zum Kanu fahren.

2008 Jharkhand

2008 Jharkhand

Im März 2008 nahmen einige Sponsoren aus dem Stipendienprogramm die Hochzeit unseres Vorstandsmitglieds Alexander zum Anlass, die Kinder des Programms im Rahmen einer Reise nach Jharkhand zu besuchen.

Hier ein paar Eindrücke aus dem Reisebericht von Anke Keller:

Anke mit dem von ihr geförderten Kind

Auf dem Weg nach Chaibasa gibt es wunderschöne Naturlandschaft zu bestaunen. Die Straßen sind teilweise sehr schlecht und wir werden ganz schön durchgeschüttelt bis wir unseren Campus in Chaibasa erreichen.
Von Angestellten des Campus werden wir sehr herzlich begrüßt. Es gibt Tee und einen kleinen Imbiss. Die Empfangszeremonie hat uns total berührt. Viele Frauen und Kinder kamen, um uns zu begrüßen. Wir sind jetzt hier in Chaibasa, an dem Ort, von dem wir schon so viel gehört haben. Nie im Leben konnten wir uns vorstellen, jemals an diesen Ort zu kommen. Und genau jetzt ist es passiert, wir haben schon das Zusammentreffen mit unseren Stipendiaten im Kopf. Alles hier erinnert uns ein bisschen an ein Ferienlager aus unseren Kindertagen. Ein riesiges Gelände, rings herum kleine Hütten und in der Mitte ein großer Platz auf dem die Jungen gerade Kricket spielen. Die Anlage liegt ein bisschen abseits von der Straße. Hier fehlt sogar der typische Indienkrach.

Die Stipendiaten sind gerade eingetroffen und haben sich auf dem Hof versammelt. Wir sind zu ihnen raus gegangen und haben, nach dem die erste Scheu überwunden war, alle sehr herzlich begrüßt. Da es auf dem Hof doch sehr heiß ist, gehen wir ins Haus, wo wir schon ein paar Leckereien für die Kinder vorbereitet haben. Wir fangen an uns vorzustellen. Damit wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, haben die Kinder sich ebenfalls vorgestellt und über ihre Lieblingsfächer in der Schule erzählt. Unsere extra für sie hingestellten Süßigkeiten rühren sie gar nicht an. Die Kinder sind wirklich sehr zurückhaltend und schüchtern. Basti hat sie dann aufgefordert, sich doch mal etwas von den Tellern zu nehmen. Erst dann haben sie zugegriffen. Wir hatten dann noch die Möglichkeit uns mit den Kindern individuell zu unterhalten. Unseren Übersetzer hatten wir ja dabei.

Am Ende nutzen wir noch die Zeit, ein paar Bilder mit den Kindern zu machen. Wir hätten uns nie träumen lassen, dass wir einmal unsere Stipendiaten in den Armen halten würden. Einfach wunderbar. Die Zeit ist rasend schnell vergangen und es ist Zeit für die Kinder, ihren doch recht weiten Heimweg anzutreten. Wir müssen uns verabschieden und wir können die Tränen kaum zurückhalten. Ein sehr bewegendes Gefühl.

Erwähnenswert scheint uns noch, dass die von Indienreisenden oft beklagte aufdringliche Bettelei uns nur bei den Touristen-Attraktionen begegnet ist, in den kleinen Dörfern wurde nie gebettelt. Wir haben viel gesehen und noch mehr nicht. Dafür haben wir viel vom „normalen“ Indien erlebt: Leben auf dem Lande, kleine Städte und beeindruckende Landschaften. Indien ist ein faszinierendes Land. Es war gut, hier zu sein. Und vielleicht war es nicht das letzte Mal, denn noch haben wir lange nicht alle Facetten erlebt.